Albert Kern wurde am 2. April 1887 in Meißenheim geboren. Er war von Beruf Chauffeur und wohnte am Lindenplatz 12. Mit Ida Velz, die er am 10. August 1915 heiratete, wohnte er zeitweilig bei
seinem Schwager in der Gaststätte "Zur Zauberflöte".
Albert Kern wurde aus Glaubensgründen von den Nationalsozialisten verfolgt. Er gehörte den Zeugen Jehovas an, die sich als einzige Religionsgemeinschaft völlig den Ansprüchen des Hitlerregimes
verweigerten. Zeugen Jehovas hoben die Hand nicht zum Hitlergruß, sie verweigerten den "Eid auf den Führer und Staat" und auch den Wehr- und Arbeitsdienst. Ihre Kinder traten nicht in die
Hitlerjugend ein. Wegen seiner religiösen Überzeugung wurde Albert Kern ins Konzentrationslager Mauthausen deportiert und starb dort 1940.