Emil Haberer

Ritterstraße 11

Haberer, Emil

geboren 4. Februar 1874

deportiert nach Gurs

23. Mai 1941 tot in Gurs

 

Emil Haberer wurde am 4. Februar 1874 als erstes Kind von Karl Haberer und seiner Frau Mathilde in Offenburg geboren. Die Familie lebte in der Ritterstraße 11. Emil bekam in den folgenden Jahren noch vier Geschwister: Otto, Lina, Augusta und Berthold. Vielleicht hing es mit dem Tod des Vaters am 8. März 1904 zusammen, dass Emil Haberer sich Ende 1905 entschloss, nach Karlsruhe zu gehen. Von Beruf war er damals "Reisender", heute würde man "Handelsvertreter" sagen.

Wie alle Juden hatte Emil Haberer nach 1933 unter den Repressionen der Nationalsozialisten zu leiden. Vielleicht war seine wirtschaftliche Lage so prekär oder die Schikane setzte ihm so zu, dass er dem Druck auf Dauer nicht standhalten konnte. Wir wissen es nicht. Die Zeit vom 12. August bis zum 1. November 1937 verbrachte er im psychiatrischen Landeskrankenhaus in Wiesloch.

Als er am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert wurde, hatte er den katastrophalen Lagerbedingungen wenig entgegenzusetzen. Emil Haberer starb dort ein halbes Jahr später, am 23. Mai 1941, im Alter von 67 Jahren.