Julius Hammel wurde am 19. Juni 1888 in Freistett geboren. Er ging in Freistett und Rheinbischofsheim zur Schule und verlebte eine glückliche Kindheit.
Am 16.Mai 1923 heiratete er Irma Kahn mit der er nach Baden-Baden zog, dort wurde am 22. Februar 1924 die erste Tochter Hedwig geboren.
Am 22.Oktober zog die Familie nach Offenburg in die Gaswerkstraße 17. Dort wird die zweite Tochter Ingeborg am 10. November 1925 geboren.
Julius Hammel war Viehhändler und hatte seine Geschäftsräume in der Gaswerkstraße 17, seien Stallungen waren in Renchen.
Nach 1933 musste er schwere geschäftliche Einbußen hinnehmen, und nach der Reichsprogromnacht im November 1938 wurde er nach Dachau verbracht. Am 10.Dezember 1938 wurde er wieder frei gelassen
und kam nach Offenburg zurück.
Die Familie stellte einen Ausreiseantrag, konnte aber eine Vermögenserklärung nicht vorlegen da der Notar der Familie im Krieg war.
Bei den großen Deportationen im Oktober 1940 wurde auch die Familie Hammel nach Gurs und dann nach Rivesaltes verbracht.
Die Töchter Hedwig und Ingeborg wurden 1942 entlassen.
Irma und Julius Hammel wurden im September 1942 nach Auschwitz verbracht, wo sie vermutlich 1943 ermordet wurden.
Fast die gesamte Familie Hammel kam in Hitlerdeutschland um.