Druschba unterstützt Angriffskrieg im Donbass

Der Offenburger Stadtrat Fritz Düker ist in diesem Beitrag des ARD-Magazins „Monitor“ zu sehen (ab Min. 10:22). Gemeinsam mit seiner Russland-Reisegruppe um das Ehepaar Reinhold Groß und Inge Moser aus dem Ortenaukreis ist er auf einem Gruppenfoto, das auch die deutsche Staatsbürgerin Liane Kilinc zeigt.
 
Kilinc steht im Verdacht, als Informantin und Netzwerkerin des russischen Geheimdienstes tätig zu sein. Sie ist auf anderen Bildern mit dem „Z“-Symbol zu sehen, das eine Unterstützung für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine symbolisiert. Kilinc sammelte mit ihrem Verein „Friedensbrücke - Kriegsopferhilfe“ in Deutschland Spenden für (!) den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ein. Das eingenommene Geld sowie Sachspenden kommen unmittelbar der Ausstattung russischer Milizen im Donbass zugute: Zwei Millionen Euro in bar und vier Millionen Euro in Sachspenden für Bataillone und Brigaden an der Frontlinie, heißt es im „Monitor“-Bericht. Deshalb besteht gegen Liane Kilinc, die in Russland untertauchte und dort als Heldin gefeiert wird, ein Haftbefehl des Generalbundesanwalts.

Kilinc arbeitet auch eng mit der Druschba-Initiative des Ehepaar Groß/Moser aus Hohberg-Hofweier zusammen, die der AfD-Bundestagabgeordnete und Russland-Aktivist Rainer Rothfuß mitbegründete. Mit Druschba reiste auch Stadtrat Düker 2024 nach Russland. Zu seiner angeblichen „Friedensreise“ schrieb er damals: „Das Land ist weit und schön, freundliche offene Menschen, viele Menschen auf der Straße, gläubige Menschen, ein Land im Aufbau, saubere Städte und eher wohlhabend, als arm, normale Wolken am Himmel, keine Windräder, Essen und Sprit ist sehr günstig – ein Land, in dem man sich wohl und sicher fühlen kann“. Nirgendwo gebe es Chemtrails, berichtete Düker aus dem Autokonvoi des deutsch-russischen Vereins.

Zugleich ist Stadtrat Düker davon überzeugt, in Deutschland in einer Diktatur zu leben. Tatsächlich aber ließ er sich für russische Kriegspropaganda im Einsatz für russische Truppen und zur Spaltung der westlichen Gesellschaft missbrauchen: Auch Groß und Moser posieren mit einer (anderen) Druschba-Reisegruppe auf Fotos hinter der russischen Flagge mit dem „Z“-Symbol. „Monitor“-Moderator Georg Restle dazu: „Dass es immer noch so viele Menschen in Deutschland gibt, die glauben, Putin gehe es tatsächlich um Frieden in Europa, hat viel mit der Propaganda solcher Organisationen zu tun. Auch deshalb ist es wichtig, diese Netzwerke offenzulegen.“