Nazi Zentrum in Lahr

 

Ein Ausbildungs- und Schulungszentrum für Rechtsradikale hat der AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz in Lahr eröffnet. In den Räumen des Familienunternehmens Wilde, in denen sich auch das Wahlkreisbüro von Seitz befindet, trafen sich am Samstag die AfD Ortenau mit Rechtsextremisten aus Baden-Württemberg, um sie Kaderschmiede mit einem Sektempfang zu eröffnen.

Nach einem geeigneten Gebäude für die Ideologische Erziehung und linientreue Ausbildung des Nachwuchses der Jungen Alternative und der sogenannten Identitäten Bewegung hatte die AfD im Südwesten seit Jahren gesucht. Ähnliche Einrichtungen gibt es bisher vor allem in Ostdeutschland, zum Beispiel im thüringischen Schnellroda oder im sächsischen Chemnitz. Beim Lahrer Familienunternehmen Wilde in der Theodor-Kaufmann-Straße 27 ist man nun fündig und augenscheinlich auch mit offenen Armen empfangen worden.

Neben Thomas Seitz MdB, Dirk Spaniel MdB und Anton Baron MdL Liesen sich weitere Politiker der AfD Baden-Württemberg  sowie lokale Gemeinde- und Kreisräte wie Taras Maygutiak, Knut Weissenrieder, Michael Fey, Antonio Notarianni, Steffen Hauser, Severin Köhler, Martina Böswald oder Alexander Reichert sowie etwa 30 weitere Mitglieder der AfD, der jungen Alternative und der sogenannten Identitäten Bewegung, teilweise mit Kleidung vom rechtsradikalen Modelabel Thor Steinar, die Teilnahme am Dreikönigstag nicht nehmen.

Vor den zur friedlichen Gegendemo angereisten 450 Antifaschistinnen und Antifaschisten wurden die rechtsradikalen Verfassungsfeine vom angeheuerten Sicherheitsdienst Confidence (Inhaber Steve Nowak) aus Offenburg sowie von einer Hundertschaft der Polizei beschützt. Dennoch konnte einigen Besuchern der Zugang in die von der Demo blockierte Sackgasse verwehrt werden. Mit einer Schimpftirade beschwerte sich darüber die AfD Stadträtin Amman-Vogt beim Lahrer Bürgermeister Schönebohm, der sich einen persönlichen Eindruck vom rechtsextremen Treiben verschaffte. "das wird noch Konsequenzen haben", drohte ihm die rechtsradikale  Stadträtin vor Zeugen an.