Generalstaatsanwalt erhebt Anklage gegen Kurz

Die Generalstaatsanwaltschaft in Koblenz hat vor dem Amtsgericht Landau Anklage gegen den Rechtsextremisten Mario Kurz aus Ottersweier erhoben. Dies berichten die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN). 

 

Kurz soll im September 2019 eine Richterin mit Mord bedroht haben. Wie die BNN damals berichteten, schrieb er ihr nach einem verlorenen Rechtsstreit in einer E-Mail, dass man sich ja vielleicht mal „zum netten Plausch auf der Terrasse“ treffe

Nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der von einem Rechtsextremisten am 1. Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses erschossen wurde, wertete der Koblenzer Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer die nur scheinbar harmlose Mail mit der Anspielung auf den Lübcke-Mord als Bedrohung: Kurz habe „die Tötung der Adressatin in Aussicht“ gestellt, hieß es.


In den Tagen nach der Drohmail soll der bekannte Rechtsextremist zudem das Foto eines Leichenwagens mit der Aufschrift „Merkel, Dich holen wir kostenlos“ in Sozialen Medien gepostet haben. Am Rosenmontag 2020 wurden daraufhin seine Wohnung durchsucht und mehrere elektronische Geräte beschlagnahmt.

Kurz ist Begründer des rechtsextremen „Frauenbündnis Kandel“ und tritt (wie hier auf einem Archivbild) mit rechtspopulistischen Hetzreden auf. Seit Ausbruch der Pandemie ist er, wie verschiedene AfD-Unterstützer, auch immer wieder an den rechtsextremen Aufmärschen der Querdenker in Offenburg sowie maßgeblich an der Organisation von Demonstrationen in Ottersweier beteiligt. 

Wer sich mit solchen Leuten auf die Straße begibt – egal, aus welchem Grund – darf sich über die Ermordung eines Regierungspräsidenten nicht empören!